Konkord 079
Change Is An Engine
A Colourful White
Ten melancholic, melodious songs that appeal from the very first second are presented on A Colourful White´s debut album. Though it is audible that they have learned some lessons from the likes of Travis or Blur, the music written by singer Gerhard Scheuchl doesn´t stand in the shadow of these influental bands.
* * * * *
Die ersten Sekunden entscheiden. Diese Hürde gilt es für jeden Song zu meistern. Speziell seit digitalen Zeiten. Und besonders, wenn der Absender ein noch unbeschriebenes Blatt ist. Nur wer es schafft, mit den Anfangstakten einzuhaken, eine Punktlandung auf der Gefühlsebene hinzulegen, braucht das Wegzappen des Publikums nicht zu fürchten. Diesbezüglich können a colourful white absolut beruhigt sein. Mit „Change Is An Engine“ ist dem Quintett aus Linz gerade ein Debutalbum gelungen, das gleich mehrere solcher Songs aufbietet, die einen sofort packen und bis zum Ende nicht mehr loslassen. Von akustischen Gitarren und einem Piano getragen, treiben auf dem Album die Melodien mal munter mal melancholisch dahin. Die bewussten Anklänge an die eine oder andere englische Vorzeigeband der letzten Jahre verweisen dabei auf Quelle und Pool aus dem A Colourful White freizügig schöpfen. Auf „Change Is An Engine“ funktioniert das aus drei Gründen hervorragend. Erstens kann der mit Travis, Blur & Co. sozialisierte Sänger und Songwriter der Band, Gerhard Scheuchl, eigenhändig eingängige, eigenständige Songs schreiben, die sich nicht verstohlen im Schatten besagter Bands herumdrücken. Zweitens verfügt er obendrein über die perfekte Stimme dafür. So appelliert er etwa in „Don’t Go Astray“ fallweise an die Sehnsucht, während er in „Benny & the Bats“ nicht minder gekonnt auf das Euphoriepedal drückt.