Konkord 074
Tschok
Tschok
A synthesized message from the ghost world.
What exactly is a record? Grooves wrapped in cardboard? Not alone. A statement? A promise? This also. Sometimes a record is like a message in a bottle. Like this four track vinyl debut Konkord has uncorked. A genie named Tschok hovers through the glory days of Pop: synths vibrate and squeak like 1980s wave-pop has sent Morse signals from its hibernation. And the reserved pathos in Michael Lahner´s voice is on par with the top pop voices of this golden decade - without sounding like them. This is the secret of ghosts: they are here but also they are not. This EP is a message from a dreamy world in between. "Ikebana" presents a smoothly floating groove that might even make turtles with a postrock affinity let their hair hang out. On the other hand "The Slumber" is so melancholic and beautiful that you wish to be trapped in a time warp - just to hum along over and over again.
Tschok is the mysterious sounding name of the hero in a 1970s children´s book. How is that fact connected to this sound? A ghost might know!
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Eine Flaschenpost aus dem Reich vergehender Geister.
Was ist eigentlich ein Tonträger? Rillen verpackt in einem Kartonumschlag? Nicht nur. Ein Statement? Ein Versprechen? Das auch. Manchmal ist ein Tonträger so etwas wie eine Flaschenpost. Wie dieses Debüt in Vinyl, das Konkord jetzt entkorkt. Der Geist aus der Flasche namens Tschok schwebt in den glory days des Pop: Synthesizer vibrieren und fiepen als gäbe der Electro-Wave der 80er-Jahre sparsam Morsezeichen aus dem Winterschlaf. Und auch die Nonchalance, mit der Michael Lahner einen Hauch von schaumgebremsten Pathos in seine Stimme einschmuggelt, erinnert an die ganz großen Popbands dieser Zeit – ohne danach zu klingen. Das Geheimnis von Geistern ist ja schließlich: dass sie da sind und doch nicht da sind. Aber sind Geister nicht auch nur Skizzen? Mit diesen vier Songs gelingt Tschok das Kunststück, bei minimalem Aufwand vier vollendete Entwürfe vorzulegen.
Bei “Ikebana” wird entspannt ein lässig treibender Groove aus dem Ärmeln geschüttelt, der auch Schildkröten mit Faible für Postrock zum Swingen bringt. Und “The Slumber” zerfasert gegen Ende so wunderbar melancholisch, man möchte sich mit Zeitschleifen in diesen Song verlieren, nur um die letzten Zeilen immer aufs Neue summen zu können. Diese EP ist eine Flaschenpost aus dem Geisterreich der Zwischentöne. Denn nicht alles, was das Ohr erfreut, muss gespielt werden, damit es auch klingt. “Ach du lieber Tschok. Die Abenteuer eine Dohle in einem oberbayrischen Dorf.” – so lautet der Titel eines alten Kinderbuches. Was haben Dohlen mit diesem Sound zu tun? Rätsel über Rätsel.